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Unfruchtbarkeit und Karriere – Was bringt IVF im Berufsleben?

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Bis zu 85 % der Frauen geben an, dass die Behandlung der Unfruchtbarkeit ihre tägliche Arbeit beeinflusst hat. Dabei handelt es sich um eine Lebensphase, die jährlich Tausende von Patientinnen durchlaufen, und seit der Zeit des ersten Kindes aus dem Reagenzglas (1978) kamen schon über 8 Millionen Nachkommen so auf die Welt. Warum also diskriminiert der IVF noch immer Frauen in deren Karriere?

Die häufigsten kurzfristigen Einflüsse

Benennen wir doch direkt eine der Hauptursachen für Komplikationen, welche IVF für den Arbeitsplatz darstellt. In den Firmen fehlt – ebenso wie bei vielen anderen gesundheitlichen Zuständen – es an Offenheit gegenüber solchen Situationen. Das Ergebnis ist dann einzig – die Frauen sprechen mit Ihrer Umgebung nicht über ihr Problem, da sie Sorge vor einer verzerrten Wahrnehmung, Bestrafung oder sogar mangelnder Diskretion haben.

Die Situation fördert dann auch nicht der zeitliche Aufwand des gesamten Prozesses und die mit diesem Prozess verbundene Abwesenheit vom Arbeitsplatz, welche für die Frau ein zusätzlicher Stress ist. Royal Medical bemüht sich auch deshalb die Notwendigkeit der Klinikbesuche auch ein Minimum zu reduzieren und bietet daher die Möglichkeit einer Online-Beratung und telefonischen Beratung direkt mit dem Arzt. An die Klinik begibt sich das Paar dann nur zwei Mal: zur Abnahme der Eizellen und für den Transfer der Embryos.

Teufelskreis

Zu fehlender Unterstützung und häufiger Abwesenheit von der Arbeit kommt dann noch ein mögliches Misstrauen von Seiten des Arbeitgebers, welches sich bis in die Bewertung der Arbeit projizieren kann. Das Gefühl der Unzulänglichkeit versuchen die meisten Frauen so auszugleichen, dass niemand das Gefühl hat, dass sie Erleichterungen haben oder sie weniger arbeiten. Zur psychischen Erschöpfung kommt so noch eine physische hinzu, und schon ist das Problem auf der Welt. Es kommt die Phase, in der man die Arbeit aus Kapazitätsgründen nicht mehr schaffen kann.Eine Veränderung des Umfelds und der Arbeit kommt oft auch nicht in Betracht, und dies aus der Sorge, dass der Übergang zusätzlichen Stress bedeuten würde, wenn die betreffende Arbeit in Kombination mit IVF nicht noch anspruchsvoller wäre, oder – wenn der Arbeitgeber von der Behandlung weiß – ob ein Wechsel des Arbeitgebers nicht eine Veränderung zum Schlechteren und zum Unbekannten darstellen würde.

Wie kann man das lösen?

Die Lösung in dieser Situation scheint einfach zu sein, die Realität ist aber oft viel komplizierter. Von den Arbeitgebern wäre eine viele größere Flexibilität gegenüber Frauen, die sich einem IVF unterziehen, nötig, und dies auf vielen Ebenen:

• Auffassung des IVF als vollwertige Behandlung mit dem entsprechenden gesetzlichen Rahmen
(bezahlte Krankheitszeiten usw.)
• Ermöglichung flexibler Zeiträume zu Arztbesuchen
• Flexibilität der Arbeitsbedingungen bei zeitweiliger Indisposition
(Arbeit im Homeoffice nach dem Transfer u.ä.)

Ein offenes Herangehen und der Wille zur Anpassung der Bedingungen wäre doch ein Gewinn für beide Seiten. Den es wird immer gelten, dass ein günstiges Arbeitsumfeld zu zufriedenen und leistungswilligen Mitarbeitern führt. Also hoffen wir, dass außer einem ständigen Fortschritt der Medizin, inklusive des IVF, auch die Gesellschaft selbst voranschreitet und die Arbeitssituation von Frauen, die sich einem IVF unterziehen, sich in Zukunft nur verbessern wird.

Und daher sind geteilte Erfahrungen in solchen Situationen oft die größte Hilfe, in Royal Medical sind wir darauf vorbereitet, mit Ihne auch diese Schwierigkeiten zu besprechen. Anonyme Geschichten unserer Patientinnen können Ihnen helfen eine Übersicht zu gewinnen und einen Weg in der betreffenden Situation zu finden.