DIE GENETIK ALS HELFER IVF
Die Genetik, das ist die Mutter neuen Lebens. Ihre Rolle im Prozess der Befruchtung ist wirklich unersetzlich, und dies gilt auch für IVF. Wussten Sie, dass bei einem großen Teil nicht erfolgreicher Einnistungen oder früher Fehlgeburten bei der künstlichen Befruchtung die Ursache in einer schlechten Chromosomenanzahl liegt (Aneuploidie)? Aber auch hier weiß sich die moderne Behandlung von Unfruchtbarkeit zum Glück zu helfen – es hilft dabei die Methode PGT-A.
Worum handelt es sich dabei?
PGT-A, oder mit ganzem Namen preimplantation genetic testing for aneuploidy. Im Unterschied zum klassischen IVF-Verfahren, bei dem es zur Auswahl der Embryos für den Transfer nur auf Grundlage der Morphologie (Form) und der dynamischen Entwicklung kommt, ermöglicht PGT-A ein komplexes genetisches Screening, dank dessen anschließend nur euploide Embryos ausgewählt werden, also Zellen mit normaler Chromosomenanzahl und ohne identifizierbare genetische Abnormalitäten Er erhöht sich dadurch die Chance auf eine Schwangerschaft, und gleichzeitig wird das Risiko einer Fehlgeburt oder die Geburt eines Kindes mit Chromosomendefekt vermindert.
Wie erfolgt PGT-A?
Der Eingriff wird an den Embryos am 5. oder 6. Entwicklungstag vorgenommen. Die Biopsie erfolgt an dem Teil des Embryos, aus dem später die Plazenta entsteht, die Entnahme bedeutet daher nur ein minimales Risiko für die weitere Entwicklung des Embryos.
Das entnommene Material geht danach zur Untersuchung in ein genetisches Labor. Der Embryo selbst würde bis zum Eingehen der Ergebnisse der Behandlung nicht überleben, daher muss dieser nach der Biopsie eingefroren werden. Das Ergebnis steht nach 3-6 Wochen zur Verfügung, immer vor der Übertragung in die Gebärmutter, so dass es zur Auswahl euploider Embryos kommen kann.
Für wen ist diese Behandlung geeignet?
Die Methode PGT-A kann Paaren mit folgenden Indikationen helfen:
- Frau in höherem Alter – Nach dem 33.-35. Lebensjahr kommt es nicht nur zur Verminderung der Anzahl, aber auch der Qualität der Eizellen.
- Wiederholte Fehlgeburten bei Ausschluss anderer Ursachen.
- Wiederholte Misserfolge vorhergehender IVF-Zyklen.
- Fehlgeburt oder Geburt einer Frucht mit Entwicklungsmängeln.
- Paare nach Behandlung einer onkologischen Erkrankung mit Hilfe der Chemotherapie und der Radiotherapie bei einem Partner oder beiden Partnern.
In allen diesen Fällen hilft PGT-A die Chance auf eine Empfängnis zu erhöhen, und zwar auf das gleiche Niveau wie es bei einem Paar mit guter Prognose ist (d.h. 40 % Erfolgsquote bei einem Transfer).
Die Methode PGT-A ist Teil unseres Angebots. Unsere Koordinatorinnen sagen Ihnen gerne mehr dazu, es genügt diese zu Fragen!